Tradition und Fortschritt verbinden
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1. Einleitung: Voraussetzungen und Vorgehensweise
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Ab dem 18. Jahrhundert beginnt mit der Aufklärung und der
Industriellen Revolution ein wissenschaftsbasiertes sowie ein
exponentielles Wissenswachstum. Spätestens seit dem 20. Jahrhundert ist eine Verwissenschaftlichung
aller Lebensbereiche inklusive der Politik eingetreten, die durch eine hohe
Dichte und Ubiquität wissenschaftlicher
und pseudowissenschaftlicher Ergebnisse gekennzeichnet ist.
Mit der Verwissenschaftlichung der Politik geht auch die Frage einher, wie
man Pseudowissenschaft von Wissenschaft unterscheidet, den
mittlerweile werden fast alle Regulierungsvorschläge als
wissenschaftlich gekennzeichnet bzw. greifen alle gesellschaftlichen Gruppen
auf wissenschaftliche Expertisen zur Begründung der eigenen Ansprüche zurück.
Aufgrund der Wenn-dann-Struktur des Wissens gehören
Expertisen und Gegenexpertisen nicht nur zu einer wissenschaftsbasierten Politikberatung
und zur politischen
Auseinandersetzung, sondern bestimmen oft entscheidend den Ausgang derselben.
Bedenklich und gefährlich ist es, wenn Propaganda im Wissenschaftsgewand
politische und wirtschaftliche Entscheidungen bestimmen, wenn z.B. eine Basta-Politik nach dem TINA-Prinzip (there is no alternative) den Bürgern als wissenschaftliche Notwendigkeit verkauft wird und sich auf wissenschaftlich ermittelte entscheidungstheoretischer Algorithmen beruft.
Die Bedeutung und die Möglichkeiten des kausalen Reduktionismus werden im Mainstream der Wissenschaft überschätzt. Auch in den Sozialwissenschaften dominieren oft unnötige uV-aV-Spielchen (unabhängige, abhängige Variable), dies nicht nur innerhalb des Rational-Choice-Ansatzes.
Gefährlicher als einzelne Propheten im Wissenschaftsgewand (z.B. Thilo Sarrazin (2010)) sind Strukturprobleme. Im Mainstream der Wissenschaften dominiert ein kausaler Reduktionismus, damit bestimmt in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts ein Laplacescher Dämon mittels entscheidungstheoretischer Algorithmen
Politik und Wirtschaft.
Das Gefährliche am kausalen Reduktionismus ist, dass mittels entscheidungstheoretischer Algorithmen ein prämoderner, Laplacescher Dämon in der digitalen Welt des 21. Jahrhunderts herrscht, d.h. eine mechanistische Weltsicht Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft leitet.
Der
Mainstream in den Wissenschaften, nicht nur in der Politikwissenschaft
anhand deren dies paradigmatisch gezeigt wird (praktische-politikwissenschaft.de),
verwendet auch heute noch einen
methodologischen Reduktionismus. Dabei wird ein praktischer
Diskurs auf einen technischen Diskurs reduziert: angewandte und nicht
praktische Wissenschaften sind das Idealbild neuzeitlicher Wissenschaft. Weiterhin werden pragmatische sowie normative
Diskurse als nicht wissenschaftlich angesehen.
Empirisch-analytische (positivistische) Wissenschaften
orientieren sich vor allem an der Methodologie der
neuzeitlichen Naturwissenschaften. Im Gegensatz zum empirischen
Diskurs ist ein genuin praktischer Diskurs, der derzeitigen logisch-analytischen Argumentationsstandards genügt, nach wie vor ein
Desideratum. Dies gilt sowohl für rein technische (instrumentelle) Fragestellungen, die
die Wahl von Mitteln (Handlungsinstrumenten) nicht von Zwecken
(Handlungsmaximen oder Handlungsstrategien) enthalten, als auch für
normative und pragmatische Diskurse, bei denen Handlungsmaximen
und Handlungsstrategien erörtert sowie praktische (normative,
pragmatische oder technische) Urteile
(Werturteile) über Handlungen und soziale Tatsachen vorgenommen werden.
Die methodologischen
Auseinandersetzungen führten im Positivismusstreit zu einem Aneinander-Vorbeireden. Eine Unvereinbarkeit zwischen einer empirisch-analytischen
auf der einen und einer hermeneutisch-verstehenden Vorgehensweise auf der
anderen Seite wurde sowohl von Anhängern einer empirischen Sozialwissenschaft
als auch von Vertretern einer Geistes- bzw. Kulturwissenschaft
behauptet. Mittlerweile wird sowohl die Komplementarität zwischen
analytisch-deduktiven und hermeneutisch-verstehenden Argumentationsweisen als auch die Triangulation, d.h. die Anwendung von quantitativ-metrischen
und qualitativ-klassifikatorischen Methoden auf ein Phänomen, im
Mainstream nicht nur anerkannt, sondern gefordert.
1.1.3 Persönliche Interessen: Die
Suche nach wissenschaftlichen Antworten auf
politisch-praktische Fragen |
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Die Suche nach wissenschaftlichen Antworten auf politisch-praktische Fragen
bildet den Kern meiner Arbeit. Empirische (deskriptive, explanative und
prognostische) Antworten nehme ich zur
Kenntnis, mein Anspruch besteht aber darin, praktische (normative,
pragmatische, technische) Antworten mit wissenschaftlichen Werkzeugen
(Begriffen, Sätzen, Theorien, Logiken, Argumentationsweisen, Methoden und
methodischen Ansätzen) zu formulieren. Dabei ist es notwendig, vorhandene
wissenschaftliche Instrumente zu verwenden, einige weiterzuentwickeln sowie neue
zu entdecken und zu begründen. Genau dies soll in der folgenden Untersuchung
unternommen werden (vgl. Lauer: www.lauer.biz).
Die Methodologie wurde dabei paradigmatisch anhand von
konkreten Politikfeldern insbesondere am Beispiel der europäischen
Entscheidungsverfahren innerhalb der Europäischen Union (vgl. Lauer 1993)
und der Sozialen Sicherheit (vgl.
Lauer:
www.soziale-sicherheit.de)
expliziert, präzisiert, rekonstruiert und weiterentwickelt.
Wie kann ein
genuin praktischer (normativer, pragmatischer und
technischer) Diskurs, der weit mehr als die Interpretation bzw.
normativ-analytische Reflexion von normativen Texten umfasst
expliziert, präzisiert, rekonstruiert und weiterentwickelt werden? Diese
zentrale Fragestellung besteht aus vier Fragen:
(1) Welche Bedeutung haben
wissenschaftstheoretische Grundlagen (Aufgaben, Kriterien und Eigenschaften wissenschaftlicher Diskurse) und wissenschaftliche
Werkzeuge (Begriffe, Sätze, Theorien, Logiken, Argumentationsweisen,
Methoden und methodische Ansätze) für die Wissenschaft?
(2) Wie kann zwischen Wissen (Wissenschaft) auf der einen und
Pseudowissen (Pseudowissenschaft) auf der anderen Seite unterschieden werden? Wie können komplexe wissenschaftliche
Analysen evaluiert
werden?
(3) Welche Merkmale hat ein methodologischer Reduktionismus?
Welche Argumente können für einen methodologischen Pluralismus
vorgebracht werden?
(4) Welche Unterschiede gibt es zwischen verschiedenen
Wissensformen und Wissenschaften sowie zwischen Theorie und
Praxis? Wie können diese begründet werden?
Hauptziel: Der Fokus dieser Analyse wird auf
die
Methodologie bestehend aus wissenschaftstheoretischen Grundlagen (Aufgaben, Kriterien und Eigenschaften wissenschaftlicher Diskurse) sowie
wissenschaftlichen Werkzeugen (Begriffe, Sätze, Theorien, Logiken, Argumentationsweisen, Methoden und
methodische Ansätze) gelegt. Die zentrale Bedeutung von zehn methodologischen Ebenen für den wissenschaftlichen Diskurs
soll herausgearbeitet werden. Fragestellungen und Problemlösungen werden nicht nur mit Hilfe von Theorien angegangen, sondern darüber hinaus mit allen methodologischen Werkzeugen.
Es soll gezeigt
werden, dass politisch-praktische Fragestellungen mit einer
reduktionistischen Methodologie innerhalb eines empirischen Diskurses nicht adäquat erörtert
werden können, sondern dass dafür ein genuin praktischer Diskurs mit einer pluralistischen Methodologie
notwendig ist.
Ein praktischer (normativer, pragmatischer und technischer) Diskurs soll
getreu meinem Motto "Tradition und Fortschritt verbinden" komplementär zu einem
empirischen (deskriptiven, explanativen und
prognostischen) Diskurs erläutert, expliziert, präzisiert, rekonstruiert,
neu entwickelt oder weiterentwickelt werden.
Unterschiede zwischen empirischen und praktischen Diskursen können auf
mehreren methodologischen Ebenen identifiziert werden. Weiterhin werden in jedem
Diskurs andere wissenschaftliche Werkzeugstypen benutzt und die generierten
Sätze und Theorien haben andere Eigenschaften:
Während in einem empirischen
Diskurs die Identifikation von wahren oder falschen Aussagen
im Vordergrund steht, ist ein praktischer Diskurs nicht wahrheitsdefinit. Im
normativen Diskurs
wird mit den Prädikaten richtig oder falsch, gerecht oder ungerecht bewertet,
im pragmatischen Diskurs mit
klug oder unklug, wünschenswert oder
unerwünscht sowie im technischen Diskurs mit effizient oder uneffizient.
(1) Als Erstes soll die zentrale Bedeutung
wissenschaftstheoretischer Grundlagen (Aufgaben, Kriterien und
Eigenschaften wissenschaftlicher Diskurse) sowie
wissenschaftlicher Werkzeuge (Begriffe, Sätze, Theorien,
Logiken, Argumentationsweisen, Methoden und methodische Ansätze) herausgearbeitet
werden. Es soll gezeigt werden, dass Wissen in der Regel von Wissenschaftlern mit wissenschaftlichen Werkzeugen
generiert wird und wissenschaftstheoretischen
Grundlagen genügt.
(2) Als Nächstes wird gezeigt, dass der Unterschied
zwischen
Wissen (Wissenschaft) z.B. wissenschaftlicher Politikberatung auf der einen und
Pseudowissen (Pseudowissenschaft) z.B. subjektiven Ideologien, Utopien, Stammtischparolen
oder Wünschen auf der anderen Seite nicht mit einem
Abgrenzungskriterium herausgearbeitet werden kann, dafür bedarf es einer
Evaluation auf zehn methodologischen Ebenen.
(3) Der methodologische Reduktionismus
(wissenschaftstheoretische Neoplatonismus) wird idealtypisch
dargestellt. Darüber hinaus werden die Einwände dagegen sowie die
Argumente für einen methodologischen Pluralismus (wissenschaftstheoretischen
Neoaristotelismus) aufgeführt.
(4) Weiterhin soll gezeigt werden, dass die Unterschiede
zwischen verschiedenen Werkzeugtypen einen strukturellen Unterschied zwischen
empirischem und praktischem Wissen sowie empirischen und praktischen Wissenschaften
begründen.
Im Inhaltsverzeichnis kann man den
Umfang des Projekts erkennen.
In der Einleitung werden die Ausgangspunkte vor allem die
Problematik, der
Forschungsstand und die
Vorgehensweise (Fragestellung, Ziele, Thesen und Gliederung) erläutert, es wird berichtet, wovon
das Buch handelt. Einen Überblick über die Thesen gibt es in den
Schaubildern und in der
Zusammenfassung.
Die
Begründungen und Konsequenzen, der in der Einleitung vorgestellten Thesen,
werden im Hauptteil der Arbeit innerhalb von vier Kapiteln ausgearbeitet:
Die Untersuchung beginnt im zweiten Kapitel mit wissenschaftstheoretischen Grundlagen.
Die zentrale Bedeutung wissenschaftstheoretischer Grundlagen (Aufgaben, Kriterien und Eigenschaften wissenschaftlicher Diskurse) sowie wissenschaftlicher
Werkzeuge
(Begriffe, Sätze, Theorien, Logiken, Argumentationsweisen, Methoden und
methodische Ansätze) werden herausgearbeitet.
Es wird
geschildert, wie eine partizipative Wissenschaftsmethodologie
vorgeht und wie eine dynamisch-offene Wissenschaftskonzeption aussieht.
Kurz: Es wird ein methodologischer Konstruktivismus präsentiert (2. Kapitel:
Wissenschaftstheoretische Grundlagen: Partizipative Wissenschaftsmethodologie,
methodologischer Konstruktivismus und dynamisch-offene Wissenschaftskonzeption).
Im dritten Kapitel werden die zehn methodologischen Ebenen wissenschaftlicher
Diskurse expliziert, präzisiert, rekonstruiert und weiterentwickelt, mit deren Hilfe zwischen Wissenschaft und
Pseudowissenschaft unterschieden werden kann. Dabei werden die strukturellen
Unterschiede zwischen empirischen und praktischen Werkzeugtypen
herausgearbeitet (3. Kapitel: Die zehn methodologischen Ebenen wissenschaftlicher Diskurse).
Im vierten Kapitel wird der Unterschied
zwischen methodologischen Reduktionismus (wissenschaftstheoretischer Neoplatonismus) auf der einen und einem methodologischen Pluralismus (wissenschaftstheoretischen
Neoaristotelismus) auf der anderen Seite erläutert (4. Kapitel: Methodologischer Reduktionismus (wissenschaftstheoretischer Neoplatonismus) versus methodologischer Pluralismus (wissenschaftstheoretischer Neoaristotelismus)).
Im fünften Kapitel werden die Unterschiede zwischen
verschiedenen Wissensformen und Wissenschaften erläutert.
Aufgaben und Eigenschaften von
empirischen (deskriptiven, explanativen und prognostischen) und praktischen
(normativen, pragmatischen und technischen)
Wissenschaften aufgezeigt (5. Kapitel:
Strukturelle Unterschiede: Werkzeugtypen, Wissensformen, Wissenschaftstypen, Wissen versus Können sowie Theorie versus Praxis).
Die wesentlichen Inhalte, Ergebnisse und
Schlussfolgerungen, der Untersuchung werden im sechsten
Kapitel zusammengefasst (6. Zusammenfassung). Die Arbeit wird mit einem Ausblick
abgeschlossen und in den Schaubildern gibt es einen Überblick über die Thesen.
Eine umfangreiche Literaturliste zu diesem Themenkreis
wird im Internet
gepflegt.
Mehrere Besonderheiten gibt es im Literaturverzeichnis
praktische Wissenschaften:
- Erstens wird bei wichtigen Büchern immer das ursprüngliche
Erscheinungsjahr in Klammern nach dem Erscheinungsjahr der verwendeten
Ausgabe angegeben.
- Bei Lehrbüchern wurde in der Regel die zuletzt
umfassend überarbeitete Ausgabe verwendet, dabei die Angabe über die erste
Ausgabe weggelassen.
- Drittens wurden in der Regel alle Vornamen der Autoren angegeben, sofern diese
ermittelt werden konnten.
- Weiterhin werden bei Onlineartikeln die absolute Adresse sowie der letzte Besuch der Internetseite
angegeben.
Kursive Hervorhebungen in
Zitaten wurden übernommen, fette Hervorhebungen innerhalb
der Zitate wurden vom Verfasser (Johann
Lauer) vorgenommen. Eine Liste mit vollständigen Literaturangaben gibt es im
Literaturverzeichnis.
Der Text wurde mit einem HTML-Editor für das Internet erstellt, leider
wird nicht nur das schließende, sondern auch das führende Anfangszeichen für
Zitate oben wie im Englischen und nicht unten wie im Deutschen üblich gemacht.
Diese Vorgehensweise wird aus Kohärenzgründen überall, auch in Printform
verwendet.
Die Literaturhinweise sind verlinkt, so dass man schnell zu den
ausführlichen Literaturangaben im Internet navigieren kann, daher sind die
Literaturhinweise unterstrichen. Weitere Links zeigen die vielfältigen Relationen und
Zusammenhänge auf, die hier behandelt werden, darüber hinaus verweisen
sie auf weiterführende Textstellen.
Bei grundlegenden Werken wird immer das
ursprüngliche Erscheinungsjahr in eckigen Klammern
nach dem Erscheinungsjahr der verwendeten
Ausgabe angegeben, weiterhin werden bei Klassikern die
Seitenzahlen von grundlegenden Editionen auch in eckigen Klammern
festgehalten.
Auch mit Hilfe der Typografie kann man sowohl zur besseren Übersicht als auch zum
besseren Verständnis beitragen. Die Scanbarkeit des Textes soll
erleichtert werden, indem neben einer detaillierten Gliederung und
ebensolchen Schaubildern eine umfassende Hervorhebung aller
im jeweiligen Kontext wichtigen Begriffe verwendet wird, dadurch dass
diese hier fett gekennzeichnet werden. Für einen Anfänger, der mit dem Thema
erstmals in Berührung kommt, wird das Verständnis gefördert, indem auf die
jeweilige Wichtigkeit einzelner Punkte verwiesen wird, sowie
Argumentationen transparent gemacht werden. Spezialisten erlaubt eine
gute Scanbarkeit des Textes schnell zu überblicken, ob alle relevanten
Argumente und Informationen berücksichtigt wurden, zweitens welche
Argumente und Daten anders gewichtet wurden oder drittens
welche Punkte des jeweiligen Themas neu sind.
Die vielen fetten Hervorhebungen sind kein ästhetischer Genuss, im
Gegenteil. Wesentlich wichtiger finde ich das Argument, dass zu viele
Hervorhebungen eigentlich darauf hindeuten, dass der Autor zwischen Wichtigem und
Unwichtigem nicht unterscheiden kann. Diese Darstellungsweise
bietet aber meiner Meinung nach sowohl einen Mehrwert für Anfänger
als auch für Fortgeschrittene, daher habe ich mich aus Rücksicht auf die Bedürfnisse
eines heterogenen Leserkreises trotz vieler auch
anderer Gegenargumente für diese auf den ersten Blick inflationären
Hervorhebungen entschieden.
1.2.6
Transienter und linearer Text |
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Der lineare Text hat eine festgelegte Struktur, bei der sich der Leser
vom Anfang des Textes bis zum Ende des Textes bewegt (von links nach rechts und
von oben nach unten). Die Inhalte befinden sich in einer Datei, sofern der Text
in digitaler Form vorliegt. Linear ist der Text in allen Printformen gestaltet.
Der Hypertext oder transiente Text hat keine starre
Struktur und steht in der Regel nicht nur in einer Datei, sondern wird
auf mehrere Dateien verteilt. Der Leser hat die Möglichkeit, über
Links/Verweise von einem Punkt im Text an eine andere Stelle im Text zu
springen und wieder an die ursprüngliche Stelle zurückzukehren. Hypertext
bezeichnet Verbindungen zwischen Dokumenten, die das Ziel haben,
Begriffe zu erklären und auf andere Dokumente hinzuweisen. Nicht nur Text,
sondern auch Bild und Grafik, Audio und Video können integriert werden.
Zwar haben sich auch in den Büchern Möglichkeiten schnellen
Navigierens innerhalb des Textes herausgebildet (z.B. Inhaltsverzeichnisse,
Namens- und Sachregister) aber mit Hilfe des Hypertextes geht dies um ein
Vielfaches besser und erleichtert dem Leser nicht nur das Lesen, sondern auch die
Evaluation und damit das Verständnis vor allem von komplexen
Relationen und Zusammenhängen. Wenn eine gründliche Auseinandersetzung angestrebt wird, kann man auf linearen Text kaum verzichten bzw. hat dieser nach wie vor große
Vorteile. Daher gibt es für diejenigen Dateien, bei denen der Ausdruck der
HTML-Version (Hypertext Markup Language) bzw. Hypertext-Version nicht optimal ist, auch eine PDF-Version
(Portable Document Format), die eine lineare Struktur hat (allgemein zur
Bewältigung der Informationsflut siehe Lauer:
lauer.biz/infoflut.htm).
Eine lineare Version im PDF-Format gibt es hier:
praktische-wissenschaften.de/pw.pdf.
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